Dazu verglichen sie die normalerweise konsumierte Tagesdosis mit der tödlichen Dosis der jeweiligen Substanz und kategorisierten dann die daraus resultierenden Gefährlichkeiten. Wenig überraschend kommen sie dabei zu dem Ergebnis, dass nach Heroin Alkohol die tödlichste Droge wäre! Es folgten Kokain, XTC, Nikotin, Crystal Meth (siehe einer an, nicht unter den Top 5!), Speed und der Heroin-Ersatzstoff Methadon. Mit riesigem Abstand nimmt Cannabis den letzten Platz als einzige Substanz mit einem verschwindend geringen Sterberisiko ein.
Kritisch ist allerdings einzuwenden, dass die Studie „nur“ das Risiko aufzeigt, unmittelbar und direkt an einer bestimmten Substanz zu sterben. Fakten wie verunreinigte Spritzen der Heroinkonsumenten wurden leider ebenso wenig einbezogen wie der eingeatmete Tabakrauch beim Kiffen, wobei Cannabis auch gesund als Keks oral oder auch im Vaporizer ohne Freisetzung karzinogener Stoffe konsumiert werden kann. Hinzu kommt, dass die zugrundeliegenden, letalen Dosen auf Basis von Experimenten mit Mäusen ermittelt wurden.
Dennoch zeigt sich klar und deutlich: die gegenwärtige Drogengesetzgebung orientiert sich NICHT an wissenschaftlichen Fakten und tatsächlichem Bedrohungsgrad, sondern eher an kulturellen Gewohnheiten und gesellschaftlichen Vorurteilen – erst neulich berichtete die Rauschmittelkunde über eine Untersuchung, die herausfand, dass immer noch 20% der Menschen hierzulande glauben, dass Alkohol weniger schlimm als Cannabis wäre.