"Ein 22-jähriger BMW-Fahrer hat vermutlich bekifft einen schweren Unfall verursacht."
An diesem kleinen Beispiel wird die unverschämte Berichterstattung der "Bild" mal wieder offensichtlich: In der reichlich bebilderten Schlagzeilen-Aufmachung heißt es noch faktenschaffend ohne den Hauch einer etwaig anderen Möglichkeit: Doch bereits wenige Stunden nachdem diese Meldung aus dem Titel-Schaukasten der "Bild" in die untere Region der Webseite gerutscht ist, heißt es auf einmal schon wesentlich zurückhaltender: Was in der Aufmachung also noch als bewiesenes Faktum dargestellt wurde ("Bekiffter Fahrer"), wird zumindest im späteren Vorschautext plötzlich zur Eventualität umgedeutet ("vermutlich bekiffter Fahrer"). Doch dafür haben wir natürlich vollstes Verständnis liebe "Bild"; die hohen Klickzahlen lassen sich nun einmal schlecht mit abwägenden, wahrheitsgetreuen Überschriften generieren - da muss es schon die volle Breitseite halbgarer, halbwahrer, unsagbarer Spekulation sein um gängige Vorurteile seiner treuen Zielgruppe zu bedienen. Da nützt es auch nichts, wenn im Artikel selber die eigene Schlagzeile schon im ersten Satz ab adsurdum geführt wird:
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Kennt ihr den Blog notesofberlin.com ? Ein Fan dieser Seite und wohl auch Hobbygrower hat jetzt in typisch Berlinischer Streetart die Hauptstadt mit kostenlosen Hanfpflanzen beglückt: Aktualisierung: ich bekam anklagende Leserpost ob des vermeintlichen verächtlichen Inhalts des Schriftsatzes, wie man denn sowas nur abdrucken könne. Konkret geht es um den Vorwurf, hier würde der Holocaust verharmlost oder gar lächerlich gemacht. Ich meine: so ein Blödsinn! Nicht nur dass das H-Wort nirgends fiel, sehe ich den Vergleich als durchaus zulässig an. Ich übersetze mal: "Razzien" = Hausdurchsuchungen, "Deportation" = Transport unter unnatürlichen Bedingungen im Polizei-Auto, "Krematorien" = Vernichtung der Pflanze.
Aktualisierung: laut einer Leserin stammt der Originalbeitrag wohl aus diesem Blog. |
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Dezember 2018
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