Geschäftsgrundlage ist das Vorhaben der Bundesregierung, künftig mehr Schwerkranke als bisher mit Cannabis behandeln zu lassen, und zwar auf Kassenrezept. Dafür soll erstmals in Deutschland eine staatlich kontrollierte Produktion aufgebaut werden. Noch in diesem Jahr wird voraussichtlich eine Ausschreibung starten, um die Lizenzen für einen legalen Cannabisanbau zu vergeben.
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Tatsächlich rechnen Experten mit Umsatzaussichten in dreistelliger Millionenhöhe pro Jahr, wenn Ärzte, Apotheker und Patienten die geplanten Neuregelungen umsetzen und ihre Berührungsängste in Sachen Cannabis überwinden. Eine Glück verheißende Perspektive, wenn auch in einem streng staatlich regulierten Markt.
Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands, erlebt einen Ansturm euphorisierter Interessenten aus den unterschiedlichsten Winkeln der deutschen Wirtschaftswelt. "Da sind Inhaber von Gärtnereien, die über leer stehende Gewächshäuser verfügen und nun in den Markt für Medizinalhanf einsteigen wollen", erzählt er. "Oder die Frau vom Reiterhof, die eine brach liegende Weide für das Geschäft mit Cannabis nutzen möchte."
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Doch die geplante Cannabisproduktion hierzulande wird strikten Vorgaben unterliegen. Statt naturnahem Anbau auf einstigen Pony-Weiden geht es um industrielle Herstellung nach allen Regeln der Biochemie und der Arzneimittelsicherheit. "Ziel muss sein, dass Cannabispflanzen zur medizinischen Verwendung in Sachen Qualität und Wirksamkeit gleichwertig neben anderen Medizinalpflanzen wie Johanniskräutern oder Gingko bestehen können", erklärt Oliver Kayser, Biochemieprofessor an der Technischen Universität Dortmund und studierter Apotheker. "Deshalb müssen strenge Vorgaben gelten, deren Einhaltung lückenlos kontrolliert wird."
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Fazit: es kommt immer mehr Bewegung in die gesellschaftliche Akzeptanz von Hanf und Cannabis. Zunächst über die Medizin, später dann werden ziemlich sicher auch normale Coffeeshops wie in Holland erlaubt werden. Großartig! Legalize it!